Lern-Ziele
Die Studierenden
- sind für Gender- und Diversity-Aspekte im öffentlichen Raum sensibilisiert;
- kennen verschiedene theoretische Ansätze von Gender Diversity, Öffentlichen Räumen und Gender Diversity in öffentlichen Räumen;
- können sich mit den Äusserungen von Fachpersonen über Gender-Diversity-Aspekte in öffentlichen Räumen auseinandersetzen;
- können Verbesserungsvorschläge für die untersuchten Räume erarbeiten und vorstellen;
- kennen intensiv gender-diversity-orientierte öffentliche Räume in St. Gallen;
- kennen gender-diversity-orientierte öffentliche Räume in anderen Städten und können sie bewerten.
Veranstaltungs-Inhalt
Öffentliche Räume umgeben uns alle zu fast jeder Zeit! Sie ermöglichen ein Zusammentreffen von Menschen zum Austausch, Aufenthalt, Diskussion, Interessenbekundung, Meinungsbildung, Handel etc. Konzeptionell gedacht als Orte freien Zugangs für alle, gelten sie als ein wesentliches Element demokratischer Gesellschaften. In der Umsetzung existieren jedoch einerseits Barrieren, die es Menschen unmöglich machen, an öffentlichen Räumen zu partizipieren. Andererseits haben Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen hinsichtlich der (Aus-)Gestaltung und Nutzung dieser Orte. Damit Teilhabe gelingt, die die Verschiedenheit der Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigt, muss nach den Diversity-Kategorien Geschlecht, Alter, ethnisch-kultureller Hintergrund, sexuelle Orientierung, Behinderung, soziale Situation etc. unterschieden werden. Denn hieraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die bebaute und unbebaute Umwelt.
iel des Seminars ist es, den Blick auf die Vielfältigkeit des öffentlichen Raumes zu schärfen. Deshalb werden wir anhand von öffentlichen Orten in St. Gallen erkunden:
- Welche Rolle spielen Gender-Diversitiy-Kategorien in öffentlichen Räumen? Woran sind sie erkennbar? Welche Auswirkungen haben sie?
- Welche guten gender- und diversityorientierten Beispiele gibt es in der Gestaltung und Nutzung öffentlicher Räume in St. Gallen? Warum sind diese als gute Beispiele zu beurteilen? Worin unterscheiden sie sich von anderen Räumen?
- Welche Kriterien sind notwendig, um öffentliche städtische Räume gender- und diversitygerecht zu entwickeln?
Stadtplanung erscheint zwar originär als ein Thema für Ingeneur*innen und Architekt*innen, aber bebaute und unbebaute öffentliche Räume umgeben uns alle zu fast jeder Zeit, und auf diese können wir Einfluss nehmen als Studierende, Bürger*in, Aktivist*in, Forscher*in etc. Das Seminar befähigt Sie als Studierende aller Fachrichtungen, sensibel die Umwelt wahrzunehmen, kritisch zu betrachten und konstruktive kreative Veränderungsvorschläge zu erarbeiten. Deshalb werden wir die bestehenden öffentlichen Räume und Strukturen der Stadt St. Gallen untersuchen, uns gegenseitig unter anderem mittels Video- oder Audioaufnahmen sowie Fotos vorstellen, mit Good Practice Beispielen vergleichen sowie verschiedene kreative Zukunftsszenarien entwickeln. Die Veranstaltung ist theoriegeleitet an der Praxis orientiert, das heißt, es steht alltagspraktisches und handlungsleitendes Wissen im Vordergrund, das unter Einsatz verschiedener didaktischer Methoden überwiegend dialogisch erarbeitet wird.
Leranstaltungs-Struktur und Lehr-/Lerndesign
Das Seminar findet an zwei Blockseminar-Terminen von jeweils zwei Tagen statt. Das Kontextstudium ist der Form nach Kontaktstudium; zum ordnungsgemässen Besuch der Veranstaltung gehört daher die regelmässige Teilnahme. Die Studierenden müssen selbst darauf achten, dass sich Veranstaltungstermine nicht überschneiden. Die genaue Kursplanung und alle Unterlagen werden zu Beginn der Veranstaltung auf Studynet bereitgestellt. Es gelten die Termine auf Courses.
Semesters:
Level:
BA
Themes:
Disciplines:
Institutions:
ETCS:
3
Subjects:
Political Studies, Gender Studies
University Type:
Universities