Seminar: Circulating Feminisms. Reflexion von Geschlecht durch Social Media (3 KP)

Dieses Eucor-Seminar wird vom Cross Border Education Grant 2024 der Universität Basel gefördert und gemeinsam mit Marion Mangelsdorf vom Zentrum für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) der Universität Freiburg angeboten. Block 2 und Teile von Block 3 finden entsprechend auch in Freiburg statt.

Lernziele:

  • Erwerb von theorie-analytischen Grundlagen, um die technisch-medialen Bedingungen von Social Media zu reflektieren und in ihrer Bedeutung für die Wissenszirkulationen einzuordnen.
  • Erwerb von transfer- und praxisorientierten Kompetenzen, um selbst wissenschaftliche Inhalte der Geschlechterforschung als Social Media-Beitrag aufzubereiten.

Feminismen und Gendertheorien zirkulieren vermehrt auf Social Media. Geschlechterreflexive Analysen weisen auf Potenziale für Sichtbarmachung von sowie Netzwerkbildung für feministisch-gendertheoretische Anliegen hin. Kritik an den Produktions-, Distributions- und Konsumptionsbedingungen der technisch-medial vermittelten Inhalte zeigen aber auch Grenzen auf (vgl. Carter, Steiner & McLaughlin 2014; Ganz 2014; Drüeke & Klaus 2014; Maier 2021; Hausbichler 2022; Tuzcu 2022). Für Studierende stellen Social Media einen wichtigen Raum der Aushandlung, Aneignung und Zirkulierung von feministisch-gendertheoretischen Konzepten dar. Die Veranstaltung soll sie in die Lage versetzen, diese analytisch zu reflektieren, kritisch einzuordnen und informiert mitzugestalten.

Ablauf des Seminars:


1. Building the Analytical Foundation (3 Tage, Basel)

Block 1 dient der Erarbeitung einer theorie-analytischen Grundlage für die kritische Auseinandersetzung mit und Einordnung von Wissenszirkulationen auf Social Media. Hierzu werden in einem Theorie-Praxis-Dialog zum einen wissenschaftliche Analysen aus den Gender Media Studies besprochen und zum anderen ausgewählte Beispiele feministisch-gendertheoretischer Beiträge auf Social Media (Instagram oder YouTube) gemeinsam reflektiert.
Um die Aufbereitung wissenschaftlicher Inhalte in Form von Social Media-Beiträgen vorzubereiten werden zudem zwei online Gast-Referate organisiert: Elisa DaCosta, die den Schweizerischen Podcast "Blackfluencers" unterhält; Christoph May, der unter «detoxmasculinity» auf Instagram Inhalte der kritischen Männerforschung verarbeitet und im Film «Feminsm WTF» (2024) mitwirkt.


2. Drafting the Science-to-Social Media Transfer (3 Tage, Freiburg)

Block 2 dient der Kleingruppenarbeit an eigenen Social Media-Beiträgen, die ein selbstgewähltes und auf Basis wissenschaftlicher Studien inhaltlich erarbeitetes Thema für Instagram oder YouTube aufbereiten. Um die hierfür nötigen transfer- und praxisorientierten Kompetenzen weiter aufzubauen, wird die Medienkünstlerin Johanna Reich (https://johannareich.com/) einen Workshop anbieten.

3. Presenting and Discussing Circulating Feminisms (1 Tag, Basel/1 Tag, Freiburg)

Block 3 dient der Präsentation und Diskussion der selbstkreierten Social Media-Inhalte sowie der Reflexion des Produktionsprozesses. Hierzu werden die entwickelten Beiträge zusätzlich analog durch Posterpräsentationen aufbereitet, um zum einen im Foyer des Zentrums Gender Studies (Basel) und zum anderen im Rahmen eines Tages der Offenen Tür im Co-Creation Raum der Universität Freiburg zu dienen.
Damit werden zusätzlich Impulse für Besucher*innen der beiden Hochschulen gesetzt und eine Reflexion der zirkulären Prozesse zwischen Online und Offline angeregt.

Semesters:

Level:

BA, MA

Disciplines:

Institutions:

ETCS:

3

University Type:

Universities