Seit den 1980er Jahren gewinnt die Kategorie Geschlecht in der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zunehmend an Bedeutung. Feministische Anthropologinnen haben wesentlich zum «Gender Mainstreaming» und zur Institutionalisierung von «Gender and Development» beigetragen. Zugleich fragen sie, ob sich eurozentrische Vorstellungen von Feminismus, Gleichstellung und Entwicklung im kolonial geprägten Feld der internationalen Zusammenarbeit überwinden lassen.
Im Proseminar blicken wir mittels postkolonial feministischer Ansätze auf EZA-Policy-Dokumente und untersuchen Entstehungsbedingungen, Praktiken und Politiken aktueller Entwicklungsinitiativen im Bereich «sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte». Ein besonderes Fokus richten wir auf die Debatte rundum den Kampf gegen weibliche Genitalbeschneidung (FGM/FGC) und auf EZA-Praxisbeispiele, die einen «gendertransformativen Ansatz» verfolgen.
Semesters:
Level:
BA
Themes:
Disciplines:
Institutions:
ETCS:
3
Subjects:
Ethnology, Cultural Anthropology, Gender Studies
University Type:
Universities