Wie erging es Studentinnen an der 1898 gegründeten Handelsschule St.Gallen im Laufe der Zeit? Welche Geschichten lassen sich über Frauen an der HSG erzählen? Und wie steht es um die Tatsache, dass an unserer Universität auch heute noch Frauen in der Minderheit sind? Lebenswege von Frauen zu verfolgen und sie in ihre jeweiligen historischen Kontexte zu setzen, bietet die Möglichkeit, die Geschichte und Geschichten von Frauen an der HSG besser zu verstehen und sichtbar zu machen.
Der Kurs bettet die Geschlechterfrage nach Bildungsbiographien an unserer Hochschule in den breiteren Rahmen der politischen und kulturellen Geschichte der Schweiz sowie der Ideen‐, Rechts‐ und Wirtschaftsgeschichte ein. Verschiedene thematische Schwerpunkte (z.B. Arbeit und Geschlecht; Familie/Elternschaft und Geschlecht; Bildung und Geschlecht) werden dabei sowohl aus historischer wie auch aus gesellschaftlicher Perspektive untersucht und führen so die disziplinären Perspektiven der Dozentinnen zusammen. Einerseits setzen wir uns im Kurs theoretisch mit historischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander, anderseits begeben wir uns mit Ihnen ins Archiv unserer Universität: Wir setzen uns mit Quellen auseinander, deren Aufarbeitung erst vor kurzem in Auftrag gegeben worden ist. Dabei erhalten wir auch Inputs von Archivar*innen, die uns einen Einblick in ihre Arbeit geben. Und als teilnehmende Studierende werden Sie angeleitet, wie aus historischen Quellen Lebensgeschichten rekonstruiert werden können ‐ und wo Archivarbeit auch an Grenzen stösst. Für die konkrete Arbeit mit Archivmaterialien wird ein Leitfaden eingeführt. Bis zum Kursende werden Sie damit in Kleingruppen einen Quellenkorpus zu einer weiblichen Person der HSG vertieft analysieren.
Semester:
Stufe:
BA
Themen:
Disziplinen:
Institutionen:
ETCS:
6
Fächer:
Gender Studies
Hochschultyp:
Universitäre Hochschulen (UH)