Ökofeminis­men – Call for Abstracts: Feministische Studien 01/2027

Herausgeberinnen: Doris Gödl, Tanja Obex, Birgit Riegraf, Madeleine Scherrer

The ecofeminist perspective analyses capitalist, patriarchal and racist exploitation of humans and nature as hegemonic domination and appropriation of the re/productivity of life. (Bauhardt 2019b, S. 23)

Reaktionäre Kräfte gelten mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft als salonfähig. Sie attackieren immer schon und aktuell in unverhohlener Weise zentrale Errungenschaften des Feminismus, die das Resultat jahrzehntelanger beharrlicher Kämpfe sind (bspw. Beschneidung von Selbstbestimmungsrechten von Frauen*, Zurückdrängung von Frauen* in die Sphäre des Privaten, Verbote gendergerechter Sprache in öffentlichen Institutionen…). Darüber hinaus stellen sie wissenschaftliche Fakten etwa zur Klimakrise infrage, und sie torpedieren sowohl aktivistische Interventionen, die eine ökologisch-gerechtere Lebensweise einfordern, als auch deren Akteur*innen. 

Ziel dieses Schwerpunktheftes soll eine Erweiterung und Vertiefung ökofeministischer Diskurse sein. Wir freuen uns über Beitragsvorschläge zu folgenden Themenbereichen: 

  • Potenziale ökofeministischer Diskurse als erweiterte antikapitalistische/ antirassistische/ antipatriarchale Gesellschaftsanalysen
  • Analysen ökofeministischer Interventionen als Antworten auf globale Herrschafts- und Ausbeutungsprozesse im Zusammenhang mit der Klimakrise
  • Kritik an „Essentialisierung“ und „Naturalisierung“ von Körpern und Geschlechtern
  • Schärfung feministischer (Grund-)Begriffe und Konzepte wie bspw. Produktion, Reproduktion, Regeneration, Sorge, Beziehungsweisen usf. in menschlichen und mehr-als-menschlichen Konstellationen
  • Deutung politischer Kämpfe als Ausgangspunkte für feministische/ queere/ dekoloniale Analysen in ihrer Historizität und Aktualität

Im geplanten Heft sollen Beiträge versammelt werden, die angesichts globaler sozialer und ökologischer Verheerungen beharrlich Kritik am Bestehenden üben; die aber weder uneinhaltbare Versprechen auf ‚einfache Lösungen‘ aufrufen noch grausame Hoffnungserzählungen (vgl. Berlant 2011) weitertreiben. 

Extended Abstracts (ca. 3.000 Zeichen) können bis spätestens zum 15. Dezember 2025 an die folgende Adresse eingereicht werden: manuskripte@feministische-studien.de

Es können Abstracts für die Rubriken Hauptbeiträge (45.000 Zeichen inkl. FN und Literatur) und Diskussion (30.000 Zeichen inkl. FN und Literatur) eingereicht werden. Erwünscht sind außerdem Vorschläge für Tagungsberichte (10.000 Zeichen), (Sammel-)Rezensionen (10.000 Zeichen) und künstlerische Arbeiten für die Rubrik Bilder und Zeichen vorzugsweise, aber nicht ausschließlich zum Schwerpunkt des Heftes.

Die Rückmeldung zu den Abstract-Einreichungen erfolgt Ende Januar 2026; die Manuskripte müssen bis Ende Juli 2026 vorliegen. Das Feedback nach Double Blind Peer Review erfolgt im November 2026; bei Annahme ist eine Überarbeitung bis Januar 2027 möglich.

Für inhaltliche Nachfragen kontaktieren Sie bitte Madeleine Scherrer unter: madeleine.scherrer@unifr.ch 

Publikationsdatum:

17. Oktober 2025

Frist:

15. Dezember 2025

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