Inhalt
1983 formuliert Nancy Hartsock die provokante These, dass unterdrückte Subjekte einen epistemischen Standpunkt erringen können, der dem der Herrschenden überlegen ist. Was impliziert diese These? Dürfen marginalisierte Gruppen damit tatsächlich einen „objektiveren“ Zugang zur Wirklichkeit beanspruchen? Und bedeutet das, dass sie auch die „bessere“ Wissenschaft betreiben?
Diesen und weiteren Fragen gehen wir im Seminar zur feministischen Standpunkttheorie nach – einer Theorietradition, die laut Sandra Harding zeigt, „wie ein sozialer und politischer Nachteil in einen epistemischen, wissenschaftlichen und politischen Vorteil verwandelt werden kann.“
Wir beginnen bei theoretischen Vorgänger*innen, bevor wir uns einigen zentralen Stimmen der feministischen Standpunkttheorie zuwenden: Patricia Hill Collins, Sandra Harding, Nancy Hartsock und Helen Longino. Mit diesen Grundlagen werden wir auch einen Bogen in die gegenwärtige Debatte spannen und aktuelle Weiterentwicklungen sowie kritische Perspektiven auf die Theorien diskutieren.
Semester:
Stufe:
BA , MA
Themen:
Disziplinen:
Institutionen:
ETCS:
4
Fächer:
Philosophie
Hochschultyp:
Universitäre Hochschulen (UH)