Diversität aus ethnologischer Perspektive: Neuere Beiträge zu den Queer Studies

Die Diskussionen über gleichgeschlechtliche Liebe und Eheschliessung, Transsexualität, Non-Binarität oder Regenbogenfamilien haben in den letzten Jahren nicht nur in der medialen Berichterstattung zugenommen, sie sind auch in der anthropologischen Forschung immer präsenter. Die queere Anthropologie legt grossen Wert darauf, dass die Lebenswelten von LGBT*IQ+ (lesbische, schwule, bisexuelle, non-binäre, trans* und queere) Personen nicht generalisierend, sondern differenziert betrachtet werden. Eine intersektionale Herangehensweise weist auf die Diversitäten innerhalb dieser Gruppe hin, etwa auf Unterschiede aufgrund sexueller Orientierung, Genderidentität, Hautfarbe, Herkunft, Ausbildung, Gesundheit oder soziale Klasse. In diesem Hauptseminar gehen wir der Frage nach, wie sich die ethnographische Forschung queerem Leben annähert. Dabei fragen wir in einem ersten Schritt kritisch, was mit Diversität genau gemeint ist und wie es um die Diversität an Forschungsinstitutionen im Allgemeinen und in der (queeren) Anthropologie im Speziellen steht. In einem zweiten Schritt untersuchen wir, wie die queere Anthropologie entstanden ist, eine Richtung, die sich als Teil einer interdisziplinärer Wissenschaft versteht, welche die Kategorien Sexualität und Geschlecht ins Zentrum ihrer Untersuchungen rückt. In einem dritten Schritt vertiefen wir uns in zwei verschiedene, sich teilweise überschneidende Themenfelder, nämlich der queeren Forschung zum afrikanischen Kontinent sowie den Queer Kinship Studies. Am Ende des Semesters bringen wir die verschiedenen Themenblöcke miteinander in einen konstruktiven Dialog.

Semestri:

Livelli:

BA, MA

ETCS:

4

Materie:

Etnologia

Tipo di scuola superiore:

Università