Hypervulnerability and Agency: The Impact of Covid-19 Pandemic on Migrant Women Working...

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Hypervulnerability and Agency: The Impact of Covid-19 Pandemic on Migrant Women Working in the Domestic Services Sector

Porträt / Projektbeschrieb

Hausangstellte mit Migrationshintergrund sind wichtige Arbeitskräfte für eine funktionsfähige Gesellschaft. Sie sind in vielen Haushalten unverzichtbar, insbesondere für die Betreuung von Kindern, älteren Menschen und Kranken. Dennoch wird ihre Arbeit nach wie vor unterschätzt. Die Covid-19-Pandemie wirkte sich stark auf die Lebensbedingungen dieser Frauen aus. Bisher ist jedoch nicht bekannt, welche Folgen die Pandemie auf den Aufenthaltsstatus (Art der Aufenthaltsbewilligung oder keine Bewilligung), die Art der Beschäftigung (formell oder informell) oder die Handlungsfähigkeit (Agency) dieser Frauen hatte. Das Projekt soll diese Wissenslücken schliessen.

Hintergrund

Die Covid-19-Pandemie erschütterte das Leben aller. Bestimmte Gruppen waren jedoch besonders betroffen. Dies gilt etwa für Frauen, die im Bereich der Haushaltsdienstleistungen tätig sind. Diese Frauen stehen in Bezug auf soziale Schicht, Bürgerrechte und Geschlecht am unteren Ende der Hierarchie. Zudem sind sie mit einer restriktiven Migrationspolitik konfrontiert. Dies wirft die Frage auf, inwiefern sie die Ungleichheiten und Diskriminierung, mit denen sie konfrontiert sind, überwinden können.

Ziel

Dieses Projekt untersucht, wie die Covid 19-Pandemie das Leben von Migrantinnen, die als Hausangestellte arbeiten, beeinflusste und welche Formen der Handlungsfähigkeit sie im Umgang mit dieser Krise des öffentlichen Gesundheitswesens entwickelten.  

Es werden 128 biografische Interviews mit Hausangestellten durchgeführt sowie 60 halbstrukturierte Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern von Sozial- und Gesundheitsbehörden in den vier Kantonen Basel-Stadt, Freiburg, Genf und Zürich.

Bedeutung

Die Ergebnisse helfen die Strategien schutzbedürftiger Gruppen besser zu verstehen, indem sie mit Blick auf ihre Handlungsfähigkeit beleuchtet werden. Die Studie verfolgt einen innovativen Ansatz, indem sie den Einfluss des Wohn- und Beschäftigungsstatus auf Verletzlichkeit und Handlungsfähigkeit untersucht. Da sie sich mit einer von der Forschung bisher wenig beachteten Bevölkerungsgruppe befasst, werden die Ergebnisse den Wissenstand über irreguläre Migration in der Schweiz erweitern.

Anwendung

Aufgrund der Randstellung von Hausangestellten in der Schweizer Gesellschaft kann eine Fallstudie, die auf Verletzlichkeit und Handlungsfähigkeit von Migrantinnen ausgerichtet ist, wertvolle Informationen für die soziale Arbeit liefern. Indem sich das Projekt auf die Bedürfnisse und Perspektiven von marginalisierten Gruppen konzentriert, leistet es einen wichtigen Beitrag zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen im Bereich der Sozialpolitik.

Keywords

  • gender
  • legal situation of stay
  • health
  • migration
  • domestic work
  • covid-19
  • agency

Projektleitung

Forscher_innen

Links

Projekt Information

Sprachen:

Französisch

Projektstart:

2023

Projektschluss:

2026

Themen:

Disziplinen:

Forschungsthemen:

Gesundheit – Medizin
Migration – Asyl – Exil
Arbeit – Laufbahn – Beruf
Selbstbestätigung – Empowerment – Selbstständigwerden

Fächer:

Soziale Arbeit, Soziologie

Form:

Forschungsprojekt