Erstvaterschaft von Männern mit türkischem Migrationshintergrund in der Schweiz

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Erstvaterschaft von Männern mit türkischem Migrationshintergrund in der Schweiz: Praxen, Konzepte und Selbstbilder

Elternschaft wie auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf waren lange Zeit ein „Frauenthema“, und die Männer wurden als „das vernachlässigte Geschlecht der Familienforschung“ bezeichnet. Insbesondere die Väterforschung schenkt diesen Themen inzwischen vermehrt Aufmerksamkeit. Dies geschieht vor dem Hintergrund veränderter Geschlechterbilder und gewandelter Ansprüche an Vaterschaft und Erziehung: Familie und eine enge Beziehung zu den Kindern haben an Bedeutung gewonnen, ohne dass dabei die Erwerbsarbeit und Karriere weniger wichtig geworden wären. Ob jedoch die Praxis gelebter Vaterschaft den Einstellungen hinterherhinkt oder eine Gleichzeitigkeit von Persistenz und Wandel von Männlichkeitskonstruktionen besteht, darüber gehen die Analysen der Autorinnen und Autoren auseinander. Zudem sind in den Diskursen über und der Forschung zu den sogenannten «neuen, involvierten Väter» solche mit Migrationshintergrund weitgehend abwesend.

Ausgehend von dieser Forschungslücke möchte ich, exemplarisch anhand einer Gruppe von Vätern mit Migrationshintergrund, Erkenntnisse über die Entstehung von Vaterschaftskonzepten und deren Einfluss auf die Gestaltung von Familien- und Erwerbsarbeit gewinnen. Dabei interessieren mich folgende Fragestellungen:

  • Welche Vaterschaftskonzepte und Selbstbilder lassen sich aus den Erzählungen von Erstvätern mit türkischem Migrationshintergrundzu ihrem Alltag mit Kleinkind rekonstruieren?
  • Welche Aushandlungen finden im Zusammenhang mit der Organisation von Familien- und Erwerbsarbeit innerhalb des Paares und am Arbeitsplatz statt?

Projektleitung

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Projekt Information

Kontaktperson:

Sprachen:

Deutsch

Forschungsthemen:

Männlichkeiten
Familie – Elternschaft – Verwandtschaft
Migration – Asyl

Fächer:

Gender Studies, Soziologie

Form:

Dissertation