Franziska Zaugg

Franziska Zaugg ist Lektorin am Departement für Zeitgeschichte der Universität Freiburg und Postdoktorandin an der Universität Bern mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds/Ambizione. Von 2015-2018 war sie Postdoctoral Fellow am University College Dublin, Centre for War Studies und von 2016-2018 Early Career Researcher im “Transnational Resistance Project” an der Universität Oxford. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen nebst Konfliktgeschichte, Widerstandsbewegungen und Jugendkulturen auch das dialektale Verhältnis von Archiven und Gesellschaft. Sie ist Mitbegründerin des Arbeitskreises «Geschichte-Gesellschaft-Gewalt».

Lebenslauf

Franziska Zaugg studierte an der Universität Bern Neueste, Neuere und Alte Geschichte, sowie an der Universität Freiburg Kommunikationswissenschaft (1998-2003). Nach dem Studium arbeitete sie für verschiedene NGO’s als Referentin für Jugend und Jugendkulturen auf kantonaler und nationaler Ebene und lernte durch ihre Arbeit auch Südosteuropa kennen (2003-2009). Die seither anhaltende Faszination führten zu einer Dissertation über die italienisch-deutsche Besetzung «Grossalbaniens» (Albanien, Mittel- und Südkosovo, sowie Teile des heutigen Mazedonien und Montenegro) und der daraus resultierenden Rekrutierung albanischer Muslime und Katholiken in die Waffen-SS. Dabei wurde sie finanziell durch den Schweizerischen Nationalfonds(SNF)/Marie Heim-Vögtlin Programm als auch durch die Josephine de Kármán Stiftung der Universität Bern unterstützt. Die Dissertation wurde mit «summa cum laude» bewertet und 2016 durch die Südosteuropa-Gesellschaft mit dem Förderpreis der Fritz und Helga Exner Stiftung „für herausragende Leistungen im Bereich der Südosteuropaforschung“ ausgezeichnet. Von 2015 bis 2018 war Franziska Zaugg als Postdoctoral Fellow am University College Dublin/Centre for War Studies angestellt und konnte dort ihr Wissen zu unterschiedlichen Verbänden der Waffen-SS vertiefen. Gleichzeitig untersuchte sie von 2016-2018 als Early Career Researcher im “Transnational Resistance Project” der Universität Oxford die Gegenseite und gewann so vertiefte Einblicke in die komplexen Strukturen, die in die Kollaboration oder den Widerstand führen können. Seit 2018 ist Zaugg SNF/Ambizione Postdoktorandin an der Universität Bern mit einer Habilitation zur «longue durée» von Gewalt unter Einfluss von Grossmächten und lokalen Eliten in Südosteuropa (1878-2008). Seit Februar 2022 ist Franziska Zaugg Lektorin am Departement für Zeitgeschichte der Universität Freiburg.

Forschungsschwerpunkte

• Konfliktgeschichte
• Erinnerungspolitik
• Archive und Gesellschaft
• Transnationale Widerstandsbewegungen
• Entwicklung Südosteuropas vom 19. bis zum 21. Jahrhundert
• Südosteuropäische Geschichte im Kontext des Zweiten Weltkrieges
• Muslimische Verbände in der Waffen-SS
• Jugendkulturen in der Schweiz
• Schweizerinnen und Schweizer im Spanischen Bürgerkrieg und die (Erinnerungs-)Politik der Schweiz
• Vorgeschichte des Spanischen Bürgerkrieges in Spanisch-Marokko und Spanien