Einblicke in konstruktivistische Theorien, historische Perspektiven und Diskussionen zu naturwissenschaftlicher Forschung und Methoden
Während die „Alltagstheorie der Zweigeschlechtlichkeit“ (Hagemann-White 1984) davon ausgeht, dass es zwei – und nur zwei – Geschlechter gibt, denen jeder Mensch von Geburt an unveränderlich angehört und diese Zugehörigkeit anhand der Genitalien zweifelsfrei bestimmt werden kann (Wetterer 2010), bieten die Gender Studies verschiedene Theorie- und Analyseperspektiven, um Geschlecht und die Geschlechterordnung als konstruiert und damit sozial bedingt zu betrachten. Für die Geschlechterforschung ist die theoretische, historische und empirische Untersuchung des Konstruktionscharakters von Geschlecht daher zentral.
Im Proseminar setzen wir uns einerseits durch Textlektüre und gemeinsame Diskussion mit konstruktivistischen, historischen und naturwissenschaftlichen Perspektiven auseinander. Andererseits wenden Sie diese Perspektiven im Rahmen von Praxiserkundungen auf Ihren Alltag an, um durch diesen Theorie-Praxis-Transfer ein vertieftes Verständnis für die Mechanismen der Reproduktion der Geschlechterordnung zu entwickeln.
Darüber hinaus üben Sie im Rahmen der Leistungserbringung zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Hierzu gehören die gemeinsame Textlektüre, wissenschaftliche Diskussion und Argumentation, das Verfassen wissenschaftlicher Texte sowie die Präsentation mündlicher Beiträge.
Das Proseminar hat zwei Ziele:
die vertiefte Auseinandersetzung mit konstruktivistischen Perspektiven auf Geschlecht und Sexualität
die Einübung zentraler Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Semesters:
Level:
BA
Themes:
Disciplines:
Institutions:
ETCS:
3
Subjects:
Gender Studies
University Type:
Universities