Fachtagung SGGF 2021

Frauenwahlrecht und Demokratie heute: Kritik, Erinnerung, Visionen

Die Fachtagung fand am 26. und 27. November 2021 an der Universität Zürich statt.

Detailliertes Tagungsprogramm hier

Die Aufnahmen der Keynotes sind jetzt online!

Keynote Speakers:
Hoda Elsadda, Cairo


Andrea Maihofer, Basel

 

Nanjala Nyabola, Nairobi 

 

Roundtable: Act! Politik, Protest, Performance.
mit Michelle Akanji (Co-Leitung Theaterhaus Gessnerallee), Ezgi Akyol (Geschäftsleiterin map-F, ehem. AL-Gemeinderätin) und Tillie Kottmann (Hacktivistin). Moderation: Kaspar Surber (Redaktionsleitung WOZ).

Panel-Sessions (Abstracts hier):
1. Le droit : vecteur d’(in)égalité politique ? Das Recht als Motor und Bremse der politischen Teilhabe
2. Partizipation in der Differenz? Staats- und Staatsbürger*innenschafts- ideale nach der politischen Gleichberechtigung
3. Unerzählte Frauengeschichte(n)
4. Transformatory feminisms – transnational perspectives
5. Politics of (non) citizenship: Processes of exclusion and the mobilisation of gender/sexualities
6. «Ein Volk von Brüdern ohne Schwestern» – Demos, Geschlecht und Demokratie
7. Digital Campaigns and Media: Gendered participation and the reproduction of inequalities in digital public spheres
8. Ordinary memories? Remembering suffrage, patriarchy and social change
9. Demokratie in Arbeit? Intersektionale Perspektiven auf Ungleichheits- strukturen und Mitwirkung in Erwerbs- und unbezahlter Arbeit
10. Frauenrechte und (Geschlechter-) Demokratie – Ein neuer Staats- bürger*innenvertrag?
11. Frau wird nicht als Schweizerin geboren, Frau wird es / On ne naît pas une Suisse, on le devient : questioning the political participation of ”passport chasers“ and ”skilled migrant women“
12. Comment voulons-nous commémorer «1971»? Bilan et perspectives / Wie möchten wir uns an «1971» erinnern? Bestandsaufnahme und Perspektiven
13. Art of Intervention. Potenzial und Notwendigkeit gesellschaftskritischer Kunst

Anlass und Hintergrund des Konferenzthemas 2021 ist das 50jährige Jubiläum der Einführung des Frauenwahl- und -stimmrechts für Schweizer*innen im Jahre 1971. Die Konferenz behandelt das Thema „Frauenwahlrecht und Demokratie“ aus demokratie- und geschlechtertheoretischer, intersektionaler, postkolonialer und transnationaler Perspektive sowohl mit Blick auf die Schweiz als auch bezogen auf die Situation in anderen Ländern und Kontexten. Im Zentrum stehen erstens kritische Analysen zu Konzeptionen von Demokratie, politischer Partizipation und Citizenship im Hinblick auf ihre Ein- und Ausschlüsse, zweitens historische und aktuelle Formen der Erinnerungskultur in Bezug auf verweigerte und erkämpfte politische Rechte in der Schweiz und weltweit und drittens Visionen einer geschlechtergerechten Gesellschaft und Politik sowie Konzeptionen umfassender politischer Rechte und gesellschaftlicher Partizipation. Es können aus allen wissenschaftlichen Disziplinen Beiträge eingereicht werden, die sich auf einen oder mehrere Schwerpunkte des Konferenzthemas beziehen.

Kritik: Der erste Schwerpunkt widmet sich der kritischen Analyse von Konzeptionen von Demokratie, politischer Partizipation und Citizenship im Hinblick auf ihre systematischen Ein- und Ausschlüsse sowohl in der Schweiz als auch in anderen Ländern und Kontexten.

Erinnerung: Der zweite Schwerpunkt befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerung des (historischen) Unrechts bezogen auf das verweigerte und erkämpfte Frauenwahlrecht.

Visionen: Der dritte Schwerpunkt beschäftigt sich mit normativen, emanzipatorischen und aktivistischen Ansätzen zur Bestimmung politischer Grundrechte und den Visionen einer geschlechtergerechten Politik und Gesellschaft.

Organisation und Konzeption: Dominique GrisardSabine Kradolfer, Lea Küng, Andrea Maihofer, Katrin Meyer, Katharina Pelzelmayer, Stephanie Pfenninger, Yunna Skliarova