Mathematik und Geschlecht. Untersuchung über die Gründe unterschiedlicher geschlechtsspezifischer Mathematikleistungen von Schülerinnen und Schülern im Kanton Wallis
Kurzbeschreibung
Die Mathematiktests im Rahmen von PISA 2003 haben für das Wallis Unterschiede in den Leistungen nach Geschlecht ergeben, die deutlich grösser sind als jene in anderen Kantonen. Diese Feststellung hat ein Forschungsprojekt ausgelöst, in dessen Rahmen den Gründen für diesen Tatbestand nachgegangen wurde, und es wurden eine Reihe von Forschungsfragen definiert, die verschiedene Aspekte des Problems betrafen. So wurde beispielsweise untersucht, ab welchem Zeitpunkt sich die Unterschiede feststellen lassen, oder ob es allenfalls die beruflichen Pläne der Walliserinnen sein könnten, die sie dazu führen, die Mathematik zu vernachlässigen. Der Forschungsbericht konnte sich auch auf einige im Rahmen von Diplomarbeiten durchgeführte Untersuchungen stützen, welche Aspekte der Problematik betroffen hatten.
Es hat sich unter anderem erwiesen, dass auf der Primarschulstufe die Mädchen noch genauso gut rechnen wie die Jungen (wenn nicht besser) und die Gräben sich erst auf der Orientierungsstufe öffnen. Auch zeigt sich, dass die Differenzierung nach Männerberufen und Frauenberufen auch im Wallis verbreitet ist, und zwar in gravierenderer Weise als in anderen Kantonen, was sich in der Tatsache äussert, dass die Walliserinnen stärker als anderswo für Ausbildungen im Sektor Gesundheit und Soziales entscheiden. Der Bericht äussert Vermutungen zu den Gründen für diese Eigenheiten und schlägt, wenngleich er die Notwendigkeit weiterer Abklärungen unterstreicht, auch einige mögliche Handlungswege vor. Diese betreffen etwa die Ausbildung der Lehrpersonen, aber auch die Auswahl der Unterrichtsmittel
Beteiligte am Projekt:
Neben vier PHVS-Dozierenden waren an diesem Projekt die folgenden Personen beteiligt:
Studierende: Mathieu Maire, Indira Mascarenhas, Franca Morisod, Adrian Salzgeber, Sybille Zuber. Die Studierenden wurden je einzeln durch eine Dozentin/einen Dozenten betreut.
Eine wissenschaftliche Mitarbeitende des DEKS: Tanja Stupf
Projektpartner der PHVS
Abteilung Forschung und Entwicklung des Bildungssystems an der Dienststelle für tertiäre Bildung, DEKS, Sitten
Bericht zum Projekt - Publikation:
Ruppen, P., Steiner, E. & Jacquemet, N. (Hrsg.)(2008). Mathematik und Geschlecht. Untersuchung über die Gründe unterschiedlicher geschlechtsspezifischer Mathematikleistungen von Schülerinnen und Schülern im Kanton Wallis.
Projektleitung
Forscher_innen
Publikationen
Links
Projekt Information
Institutionen:
Förderinstitution:
Kontaktperson:
Sprachen:
Deutsch, Französisch
Projektstart:
2006
Projektschluss:
2008
Themen:
Disziplinen:
Forschungsthemen:
Schulwesen – Ausbildung
Kindheit – Adoleszenz/Jugend
Fächer:
Gender Studies, Erziehungswissenschaft
Publikationen:
Form:
Forschungsprojekt