Fachhochschulen in der Schweiz sehen sich seit dem Zeitpunkt ihrer Errichtung einem weitreichenden Internationalisierungsprozess ausgesetzt: In Lehre und Forschung bilden sie heute in wachsendem Masse Raum für internationale akademische Belegschaften sowie für Studierende mit unterschiedlichen Herkunfts- und/oder Bildungsvoraussetzungen.
Die Studie hat zum Ziel, Studienorientierungen und Handlungspraktiken von Studierenden mit unterschiedlichen Herkunfts-/Bildungsvoraussetzungen in den Kontext aktueller Internationalisierungsstrategien der Schweizer Fachhochschulen zu stellen. Mit Fokus auf den Bereich der Hochschulausbildung interessiert die Frage, inwiefern die Fachhochschulbildung im Zuge der Internationalisierungsdynamik heute Frauen und Männern mit unterschiedlichem Herkunfts-/Migrationshintergrund gleichberechtigte Studienchancen bieten kann. Welche institutionellen und organisatorischen Anforderungen können sich daraus für die Hochschule ergeben? Inwiefern entstehen im Zuge der Internationalisierung der Fachhochschulen neue Gleichstellungspotenziale oder aber neue Ungleichheitsverhältnisse? Welche institutionellen Hürden oder Optionen lassen sich im Kontext verschiedener Ausbildungsgänge für Studierende mit Migrationshintergrund beobachten? Welche Handlungsstrategien entwickeln die Studierenden im Umgang mit den institutionellen Anforderungen? Und in welchen Zusammenhängen wird Migrationserfahrung und Geschlecht möglicherweise zu kulturellem oder sozialem Kapital?
Diesen Fragen soll im Rahmen der Studie am Beispiel von Bachelor-Studierenden in den Fachbereichen Technik und IT, Soziale Arbeit und Pädagogik sowie Wirtschaft und Dienstleistungen an Fachhochschulen der Deutschschweiz und Westschweiz nachgegangen werden. Die Studie basiert auf einem ‚mixed-method-design‘, in dessen Rahmen qualitative und quantitative Methoden Anwendung finden und die beteiligten Fachhochschule der Deutsch- und Westschweiz in vergleichender Perspektive einbeziehen.
Die Resultate – und die daraus gewonnenen Empfehlungen – sollen den Fachhochschulen eine Grundlage bieten, geschlechter- und migrationsgerechte Studienbedingungen in den verschiedenen Ausbildungsgängen adäquat auszugestalten.
Links
- www.fhnw.ch/plattformen/internationalisierung-fachhochschulen/forschungsprojekt
- Folgeprojekt «(Re-)Produktion von Differenz in der Hochschul- und Berufsausbildungspraxis»
Projekt Information
Institutionen:
Förderinstitution:
Projektstart:
2016
Projektschluss:
2019
Themen:
Disziplinen:
Diversity Themen:
Geschlecht, Race, Migration, Intersektionalität
Bereich:
Forschung
Form:
Forschungsprojekt, Studie