“Within the shifting terrain (of culture, DG) what matters most”, so Stuart Hall, “is what you do with culture, that is: the political uses to which culture, all culture, is employed. That is why ‘popular culture’ matters. Otherwise, to tell you the truth, I don’t give a damn about it” (Hall 1981).
“If I have to read another cultural studies analysis of The Sopranos, I will simply implode. That’s just . . . telling stories—it has to be about politics, not just as a ‘celebration’ of the popular: it needs to be a way of investigating politics through culture” (Hall 2014).
In diesem Seminar lesen wir «klassische» wie posthum erschienene Texte Stuart Halls aus einer Geschlechterperspektive. Ziel ist die vertiefte Auseinandersetzung mit folgenden Themen: Kulturindustrie, Konsumkultur, Populärkultur, Populismus, insbesondere auch autoritärer Populismus. Stuart Hall entwickelte den Begriff des autoritären Populismus, um die historische Konstellation Großbritanniens der späten 1970er Jahre zu beschreiben. Zentral für die damalige populistische Mobilisierung, unterstreicht Hall, seien moralische Paniken, die rund um Themen wie Sicherheit und Ordnung, Einwanderung oder sexuelle Liberalisierung geschürt würden. Viele Überlegungen und Werkzeuge Stuart Halls sind auch für eine Analyse aktueller anti-feministischer, anti-genderistischer Bewegungen relevant. So unterziehen wir ausgewählte Texte Halls einer (Re-)Lektüre und schärfen dabei den Blick auf Geschlechterpolitiken als populäre Kultur und populäre Kultur als Geschlechterpolitiken. Dies beinhaltet ein sich Einlassen auf die von Hall (weiter-)entwickelten Analysewerkzeuge - von Ideologie, Hegemonie und Artikulation bis Repräsentation, Identität, Differenz und Veranderung.
Seminar
Donnerstag, 10.15-12.00
Kollegienhaus, Seminarraum 105
wöchentlich
Semester:
Stufe:
MA, BA
Themen:
Disziplinen:
Institutionen:
ETCS:
3
Fächer:
Gender Studies, Kulturanthropologie
Hochschultyp:
Universitäre Hochschulen (UH)