Gräfin, Mäzenin, Dichterin? Elisabeth von Lothringen und die Chansons de geste

Descriptif

Nicht nur adlige Männer treten im Mittelalter als Förderer und Verfasser von Literatur in Erscheinung, auch Frauen spielen eine wichtige Rolle, wenn es um Literaturrezeption und -produktion geht.

Elisabeth von Lothringen (1395'1456), Gräfin von Nassau-Saarbrücken, steht neben Eleonore von Schottland und Mechthild von der Pfalz am Übergang des Mittelalters zur Frühen Neuzeit als namhafte Vertreterin einer weltlichen Adligen, die deutliches Interesse an profaner Literatur zeigte. Sie gilt als Wegbereiterin des Prosaromans in deutscher Sprache. Insgesamt vier Romane in der Tradition der Chanson de geste verantwortete sie. Ausgehend von der historischen Gräfin steht die Rolle der adligen Frau im Spätmittelalter im Fokus. Besonders der Text Königin Sibille mit der Geschichte um die Tochter des Kaisers von Konstantinopel und ihre Abenteuer wird uns dabei als Beispiel dienen. Aufgrund der Thematik werden auch gendertheoretische Überlegungen in den Diskussionen mitzuberücksichtigen sein.

Stufe:

BA

Fächer:

Literatur

Hochschultyp:

Universitäre Hochschulen (UH)