Gegenstand des Seminars ist Sexualität als spezifische, vergeschlechtlichte und vergeschlechtlichende Erfahrungsweise. Wir wollen Sexualität im historisch, gesellschaftlich-kulturellen Kontext verstehen und untersuchen, was aus einem feministischen Standpunkt zur Sexualität zu sagen ist.
In einem ersten Schritt geht es um ein vertiefendes Verständnis des Zusammenhangs der bürgerlichen Sexualitätsordnung, der Differenzierung von weiblicher und männlicher (Hetero-)Sexualität sowie der Verbindung mit männlicher Herrschaft und der Unterordnung von Weiblichkeit.
In einem zweiten Schritt werden wir uns dann aktuelle Forschungen und Debatten zu gegenwärtigen Verhandlungen der Sexualität anschauen und diskutieren. Zentral werden Einsichten darin sein, wie sich in der Sexualität Geschlechterverhältnisse reproduzieren oder verändern. Dabei können Ansatzpunkte der Kritik sowohl die heteronormative Struktur, die Zweigeschlechtlichkeit und die darin eingelassenen Hierarchie- und Herrschaftsverhältnisse sein.
Ziel ist es, einen erweiterten Einblick zu erhalten, wie im aktuellen Verständnis männliche Herrschaft und Sexualität in den geschlechtlichen Lebensweisen und Sexualitätspraxen verbunden sind. Neben einigen inhaltlich vorgegebenen Punkten können weitere Gegenstände und Texte gemeinsam in der ersten Stunde festgelegt werden.

Semester:

Stufe:

MA, BA

Institutionen:

ETCS:

3

Fächer:

Gender Studies, Kulturanthropologie, Ethnologie

Hochschultyp:

Universitäre Hochschulen (UH)