Audre Lordes Krebs Tagebuch. Intersektionalität in Theorie und Praxis

Audre Lordes Krebstagebuch (1980) gilt auch 40 Jahre nach seinem Erscheinen wegweisend für eine feministische Theorie von Körper und Krankheit. In unserem Lektüreseminar nehmen wir ein „close reading“ des Krebstagebuchs vor - unter Einbezug Schwarzer, intersektionaler und queer-feministischer Affekt- und Körpertheorien. Dabei gilt es Lordes Krebstagebuch in ihrem Leben und politischem Wirken zu verorten, sowie als Teil einer weiterhin aktuellen feministischen Debatte über Körper(-normen) und Krankheit zu verstehen, weshalb wir auch feministische Auseinandersetzungen mit Brustkrebs von Adrienne Rich (1978), Eve Sedgwick (1992), Lochlann Jain (2007, 2013) und Emilia Nielsen (2019) beiziehen.

Inspiriert von Emilia Nielsens 2019 erschienenen Monografie „Disrupting Breast Cancer Narratives“, begreifen wir Lordes autobiographische Erzählung und Erfahrungswissen über Brustkrebs als ein disruptives Brustkrebsnarrativ mit dem Potential öffentliche Wahrnehmung zu verändern, feministische Gegennarrative von Krankheit und Körper Raum zu geben sowie Widerstand, Geduld und „narrative repair“ zu leisten. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Figur des „Cancer Killjoy“ (Nielsen 2019).

Stufe:

BA, MA

Institutionen:

ETCS:

3

Fächer:

Gender Studies, Feministische Wissenschaft

Hochschultyp:

Universitäre Hochschulen (UH)