Migration und Vulnerabilitäten für HIV/STI in der Schweiz – Forschungsbericht

Migration und Vulnerabilitäten für HIV/STI in der Schweiz – Forschungsbericht Migration et vulnérabilités au VIH/IST en Suisse – Rapport de recherche

Mi.STI (Migration & Sexually Transmitted Infections) ist eine qualitative und partizipative Studie, die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) finanziert und von einem Team aus Soziolog*innen der Universität Freiburg von Oktober 2019 bis März 2022 durchgeführt wurde.

Für den Bereich HIV/STI hat das BAG ein Rahmenkonzept präventiver Massnahmen für sogenannte «vulnerable Personen mit Migrationshintergrund» erstellt. Es handelt sich um das «Rahmenkonzept für die HIV/STI-Prävention – Migration und Vulnerabilitätsfaktoren 2016+» (Rahmenkonzept MV) (BAG, 2016a), das verschiedene Massnahmen empfiehlt: Sensibilisierung der Personen mit Migrationshintergrund für sexuelle Rechte; Primärprävention von HIV/STI; Beratung, Diagnostik und Therapie; Schaffung nachhaltiger Rahmenbedingungen.

Die Mi.STI- Studie wurde in diesem Zusammenhang in Auftrag gegeben und hat zum Ziel:

• die Vulnerabilität von Personen mit Migrationshintergrund für HIV/STI zu untersuchen;
• die Massnahmen von Institutionen in Bezug auf die Vulnerabilität von Personen mit Migrationshintergrund für HIV/STI zu untersuchen;
• Reflexionsgrundlagen für Interventionen im Zusammenhang mit der Vulnerabilität von Personen mit Migrationshintergrund für HIV/STI zu schaffen

Die vorliegende Arbeit stellt die Forschungsergebnisse vor und richtet sich in erster Linie an Personen, die in diesem Bereich in der Praxis oder in der Gesundheits- und Migrationspolitik tätig sind, sowie an Personen mit Migrationshintergrund und alle weiteren Personen, die sich für dieses Thema interessieren. Damit der Text möglichst klar und einem breiten Publikum zugänglich ist, haben wir – soweit möglich – auf die Verwendung wissenschaftlicher Sprache verzichtet.