Der Landwirt und die Bäuerin in der Schweiz: Ein ungleiches Paar?
Abstract
In der Westschweiz ist der Gebrauch der Begriffe «agriculteur» (Landwirt) und «paysanne» (Bäuerin) die Norm, um die in der Landwirtschaft aktiven Männer und Frauen zu bezeichnen. Durch die Analyse der dahinterliegenden Konzeptionen des Männlichen und Weiblichen hinterfragen wir diese lexikalische Asymmetrie. Der Vergleich von Bezeichnungen (in offiziellen Texten, bäuerlichen Ausbildungsprogrammen oder Kommunikationskampagnen) mit Selbstbezeichnungen (Interviews) zeigt, dass der übliche Gebrauch des binären «agriculteur-paysanne» Ausdruck einer bisexuellen und ungleichen Konstruktion von Status, Rollen und Verantwortungen ist. Diese Asymmetrie, eingebettet in einen Komplementaritätsdiskurs, der auf der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung basiert, scheint wesentlich zu sein für das gute Funktionieren eines Familienbetriebes.
Schlüsselwörter
- Schweizerische Landwirtschaft
- Geschlechtergleichstellung
- Familienbetrieb
- geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
- soziale Repräsentationen
Autor_innen
Links
Publikation Information
Institutionen:
Autor_innen:
Yvan Droz, Fenneke Reysoo, Valérie Miéville-Ott
Herausgegeben von:
Brigitte Liebig, René Levy, Birgit Sauer, Alfonso Sousa-Poza
Verlag:
Schweizerische Gesellschaft für Soziologie und Seismo Verlag, Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 40, Heft 2, Juli 2014, «Politiken der Gleichstellung in der Schweiz», S. 237-258
Sprachen:
Französisch
Medientyp:
Stadt:
Zürich
Jahr:
2014
Themen:
Disziplinen:
Forschungsthemen:
Arbeit – Laufbahn – Beruf
Ländlichkeit – Landwirtschaft
Sprache(n) – Diskurs – Kommunikation
Paar – Beziehung(en) – Ehe – Partnerschaft
Fächer:
Ethnologie, Kulturanthropologie
Form:
Artikel