Abschied vom Homo Alpinus. Zur Geschichte der Schweizer Rassenforschung

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Abschied vom Homo Alpinus. Zur Geschichte der Schweizer Rassenforschung in globaler Perspektive

Es gibt heute eine Tendenz, Rassismus als ein persönliches Defizit von Bildungsfernen darzustellen, die mangels besseren Wissens ihren Vorurteilen frönen. Historisch ist das Gegenteil richtig: Rassismus basierte stets auf intellektuellen Konstruktionen, die in wesentlicher Hinsicht von Wissenschaftler:innen und Gelehrten hervorgebracht, legitimiert oder umgesetzt worden sind. Dies gilt auch für die Schweiz: An Schweizer Universitäten spielten seit dem 19. Jahrhundert Vorstellungen von Rassen eine bedeutende Rolle in vielen Bereichen der Humanwissenschaften. Ausgehend von der Disziplin der physischen Anthropologie entwickelte sich ein eigenes interdisziplinär ausgerichtetes Forschungsfeld, das sich auf Rassenfragen spezialisierte und deshalb als Rassenforschung oder Rassenbiologie bezeichnet worden ist. Es wäre verfehlt, alle diese wissenschaftlichen Beschäftigungen mit Rassen als rassistisch bezeichnen zu wollen, politisch harmlos waren sie aber in den seltensten Fällen.

In: Jovita dos Santos Pinto, Pamela Ohene-Nyako, Mélanie-Evely Pétrémont, Anne Lavanchy, Barbara Lüthi, Patricia Purtschert, Damir Skenderovic (ed.): Un/doing Race. Rassifizierung in der Schweiz. Seismo Verlag,  Zürich und Genf, 2022, S. 225-247.

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Herausgegeben von:

Jovita dos Santos Pinto, Pamela Ohene-Nyako, Mélanie-Evely Pétrémont, Anne Lavanchy, Barbara Lüthi, Patricia Purtschert, Damir Skenderovic

Verlag:

Seismo Verlag

Sprachen:

Deutsch, Französisch

Medientyp:

PDF

Stadt:

Zürich und Genf

Jahr:

2022

Forschungsthemen:

Race – Rassierung – Rassismus
Wissenschaft – Technik – Technologie
Akademie – Universität – Hochschulen

Fächer:

Geschichte

Form:

Sammelbandkapitel