Vortragsinhalt
Im Rahmen ihrer DE&I-Projekte am CeRRI des Fraunhofer IAO stehen Forschende oft vor der anspruchsvollen Aufgabe, Aspekte der Chancengleichheit und Diskriminierung umfassend und effizient zu erheben.
Herausfordernd ist daran, dass gender-based violence (GBV) eine Vielzahl von Phänomenen umfasst – von implizitem Bias und sexistischen Ansichten bis zu physischem Zwang. Neben diesen direkten Formen der Diskriminierung existieren auch mittelbare Benachteiligungen, bspw. in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, die sich maßgeblich auf Aufstiegschancen auswirken. Eine weitere Herausforderung besteht in der Erhebung von Kontext-Daten wie dem Arbeitsklima, Haltungen gegenüber Gleichstellungspolitik und der soziodemografischen Struktur von Teams, um zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln.
Um diese Aspekte zu berücksichtigen, haben die Referent*innen basierend auf der Literatur und Projekten wie UniSAFE ein umfassendes theoretisches Strukturmodell zur Erklärung von GBV in Organisationen entwickelt. Sie erläutern, wie sich aus diesem Konzept ein kompaktes Untersuchungsmodell ableiten lässt, das als Grundlage für eine effiziente Fragebogengestaltung dient. Dieses reduzierte Modell ermöglicht eine zielgerichtete Erfassung relevanter Daten und die Entwicklung wirkungsvoller Strategien zur Förderung von Chancengleichheit und zur Bekämpfung von GBV in Organisationen.
Referent*innen
Dr. Clemens Striebing, Jannick Schneider und Nathalie Voigt arbeiten am Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO. Hier forschen und beraten sie in nationalen und internationalen Projekten zu Organisationskultur und -klima sowie zur Gleichstellung im Forschungs- und Innovationssystem. Als Team vereinen sie Expertise aus der Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft.
Wann:
04. Dezember 2024, 14.00 – 04. November 2024, 15.00
Wo:
Online
Themen:
Disziplinen: